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CDA-Vorsitzender Christian Brandt packt heißes Eisen an
Nach Mitteilung von Christian Brandt, Kreisvorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), dem Sozialflügel der CDU, war die CDA Ennepe-Ruhr auf der jüngsten Bundestagung der CDA auf Zeche Zollverein in Essen mit einem Antrag erfolgreich.
v.l.n.r. Dr. Matthias Thöns und Christian Brandt
Die jüngste Bundestagung der Christ-Sozialen hat einen Antrag aus dem Kreis angenommen, der sich gegen Übertherapie bei eingreifenden Therapieverfahren wendet. Denn dies ist ein zentrales Problem der medizinischen Versorgung geworden. Nach prominenter Meinung ist die Verwandlung der Krankenhäuser in betriebswirtschaftliche Unternehmen eine Fehlentwicklung historischen Ausmaßes. Nicht mehr der kranke Mensch stehe heute im Mittelpunkt ärztlichen und pflegerischen Handelns, sondern die Anzahl und der Fallwert seiner Diagnosen und ärztlichen Eingriffe. So geben Ärzte selber zu, aus wirtschaftlichen Motiven werden Herzkatheter oder Darmspiegelungen gemacht, die nicht medizinisch notwendig sind. Es wird operiert, obwohl das nicht nötig war und die Beatmungsdauer wird durch die Vergütung bestimmt. Während zahlreiche Ursachen diskutiert werden, so gelten doch geldliche Fehlanreize unbestritten als Hauptmotiv.
Neben den wirtschaftlichen Folgen ist unstrittig, dass Übertherapie das Leben verkürzt und viel Leid erzeugt. Dies trifft im besonderen Maße am Lebensende zu. So hilft etwa zu spät eingesetzte Chemotherapie nicht, hat aber viele Nebenwirkungen und ungewollte oder therapieziellose Intensivmedizin erzeugt mittlerweile Zustände, die Intensivmediziner selber als „schlimmer als der Tod“ bezeichnen.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion und das Berliner Gesundheitsministerium werden sich nun mit Lösungsansätzen beschäftigen. Christian Brandt freut sich, dass Ideengeber für den Antrag und die nun einsetzende Diskussion Dr. Matthias Thöns, Palliativmediziner aus Witten, war und ist. Dr. Mattias Thöns hat aus palliativmedizinischer Sicht die CDA beraten. „Es kann nicht sein, dass wir Bonusverträge als illegal einstufen, es aber in der Realität eine vielgeübte Praxis bleibt und eine ungeprüfte Privatsache zwischen Chefarzt und Klinik ist“, so Christan Brandt und Dr. Matthias Thöns abschließend.