Bundesweit vergütete Ausbildung bei Erzieherinnen und Erziehern gefordert
Ruhrgebiet. Erzieherinnen und Erzieher tragen dazu bei, dass allen Kindern in Deutschland eine hochwertige Bildung, Betreuung und Erziehung ermöglicht wird. Eine gute Betreuung findet dort statt, wo es motivierte und gut qualifizierte pädagogische Fachkräfte in ausreichender Zahl gibt.
Die erste Bilanz der „Fachkräfteoffensive Erzieherinnen und Erzieher“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) fiel sehr positiv aus. Der Bund finanziert dabei 5.000 Plätze, unter anderem in der praxisintegrierten vergüteten Ausbildung und in der Praxisanleitung. Mit dem Bundesprogramm werden Länder und Träger von Kinderbetreuungseinrichtungen dabei unterstützt, pädagogische Fachkräfte zu gewinnen und bereits ausgebildete Fachkräfte im Beruf zu halten und ihre Kompetenzen zu stärken.
Allein für die praxisintegrierte vergütete Ausbildung sind nach Auskunft des Ministeriums über 7.600 Interessensbekundungen eingegangen. Das zeigt zum einen, dass ein großes Interesse für den Erzieherberuf besteht, aber zum anderen auch, dass die fehlende Ausbildungsvergütung zum Teil ein Hindernis darstellt, sich für diesen Beruf zu entscheiden. Hier besteht akuter Handlungsbedarf, da laut der prognos-Studie bis 2025 in Deutschland rund 191.000 pädagogische Fachkräfte fehlen werden.
Wichtig ist aber, dass trotz der hohen Personalengpässe keine Abstriche bei der Qualifikation gemacht werden dürfen. Frühkindliche Bildung ist eine anspruchsvolle Herausforderung, die unbedingt in die Hände von top ausgebildeten Fachkräften gehört.